Vegane vietnamesische Pho
Das Nationalgericht Vietnams und eine meiner Lieblingsgerichte 🙂
Ich liebe meinen Kochjob, das Entdecken neuer Küchen, das Ausprobieren in der Küche und natürlich auch das Essen. Daher habe ich natürlich auch viele Lieblingsprodukte und Zutaten, aber ich tue mir immer sehr schwer bei der Frage: „Hey Max, was ist eigentlich Dein Lieblingsessen?“ Doch ein paar Gerichte sind bei mir einfach ganz oben auf der Liste der Götterspeisen… wie zum Beispiel diese vegane vietnamesische Pho.
Spätestens seit unserer Vietnamreise gehöre ich absolut zum Phở – Fanlager. Schon zu unseren Berliner Zeiten hatte ich meine Lieblings-Vietnamesen mit den besten Reisnudelsuppen. Doch seit Hanoi hat sich meine Liebe zu DEM vietnamesischen Nationalgericht schlechthin nochmal gesteigert. Und da ich mir auf unseren Reisen zum Ziel gesetzt habe, mir in jedem Land mindestens ein Tattoo stechen zu lassen… war in Vietnam natürlich klar, welches Motiv dafür erhalten musste. 🙂
Die Basis-Brühe
In Vietnam wird die Pho traditionell als Basis aus einer Rinderbrühe hergestellt. Doch unsere vegane Variante ist nicht nur viel schneller fertig, sondern kann (und das kann ich bezeugen) mit jeder Pho von Hanoi bis Ho-Chi-Minh-Stadt mithalten.
Den typischen Pho – Geschmack erhält unsere Brühe durch den Sternanis und die Zimtstangen. Ich habe die klassischen Pho – Zutaten um einige „thailändische Basics“ erweitert. So erhält unsere Suppe noch einen tollen Frischekick durch die Limettenblätter und das Zitronengras.
Als Einlage wandern in eine Pho natürlich immer Reisbandnudeln. Ich verwende am liebsten nicht ganz so breite Nudeln, aber auch nicht die ganz schmalen, die schon eher an Glasnudeln erinnern. Meist steht auf der Packung schon immer „BANH PHO…“, hier findet solche Reisbandnudeln in jedem gut sortierten Asia – Markt. Wichtig bei der Zubereitung der Nudeln ist es, sie nicht zu kochen, sondern nur mit heißem Wasser zu überbrühen. So erhalten die Nudeln eine schöne Kontinenz, kleben nicht zusammen und werden nicht matschig. Bei der restlichen Einlage habt Ihr freie Fahrt und könnt die Suppe ganz nach Eurem Geschmack „aufpimpen“.
In Vietnam kommt klassisch viel Minze und Shiso als Kräuter – Topping in die Pho. Shiso, auch bekannt als Perilla hat grüne bis purpurfarbene Blätter und tolle Anis- und Zitrusaromen. Einfach das perfekte Match mit einer kräftigen Pho.
Ihr seht ich schwärme richtig von diesem Gericht, aber glaubt mir, die vegane vietnamesische Pho ist einfach eine wahre Götterspeise.
„Pho – Brühe“
3 EL Pflanzenöl
6 kleine Zwiebeln
4 Zehen Knoblauch
2 Zimtstangen
2 Stück Sternanis
8 Nelken
4 Limettenblätter
2 Stück Zitronengras
1200ml Wasser
2 TL Salz
3 EL Tamari o. helle Sojasauce
1/2 Bund Koriander
1/2 Bund Thai Basilikum
Einlage
200g Reisbandnudeln
80g Zuckerschoten
100g braune Champignons
2 Karotten
100g Edamame
100g Sojasprossen
3 St. Baby PakChoi
1/4 Rotkraut
1/2 TL Salz
2 EL Pflanzenöl
1 EL Reisessig
1 EL Agavendicksaft
Topping
1/2 Bund Koriander
1/2 Bund ThaiBasilikum
1/2 Bund Minze
Optional
Gebratener Tofu
- Die Zwiebeln und den Knoblauch halbieren, das Zitronengras grob klein schneiden und fest andrücken. Alles zusammen mit den Gewürzen in Pflanzenöl farblos anschwitzen. Anschließend salzen, mit Sojasoße ablöschen und mit Wasser aufgießen.
- Alles einmal aufkochen lassen und dann auf kleiner Stufe 15 Minuten köcheln lassen. Die Brühe vom Herd nehmen. Anschließend die Hälfte des Korianders und des Thai Basilikums hinzugeben und 10 Minuten in der Brühe ziehen lassen.
- Die fertige Suppe durch ein Sieb in einen neuen Topf passieren ( durch ein Sieb gießen ) und je nach Geschmack mit Salz abschmecken. Die klare Brühe beiseite stellen.
- In der Zwischenzeit die Reisbandnudeln in eine große Schüssel geben und mit heißem Wasser übergießen, bis sie vollständig bedeckt sind. Die Nudeln so ein paar Minuten ziehen lassen, bis sie gar sind.
- Währenddessen den Rotkohl in feine Streifen schneiden und mit Salz, Pflanzenöl, Reisessig und Agavendicksaft marinieren.
- Die Champignons in Scheiben schneiden und die Kaiserschoten, den PakChoi und die Karotten in feine Streifen schneiden. Den Koriander, den Thai Basilikum und die Minze zupfen. Alles zusammen mit der heißen Brühe servieren.
TIPP
- Wenn Ihr beim Anschwitzen die Zwiebeln schon leicht salzt, tritt mehr Gemüsesaft aus und Eure Suppe wird noch kräftiger.
- Die Schale der Zwiebeln gibt der Suppe eine schönere Farbe.
- Für etwas mehr Würze und Schärfe könnt Ihr die Suppe am Ende noch mit etwas zusätzlicher Sojasoße und frischen Chilis verfeinern.
- Ihr könnt den Rotkohl auch „un-mariniert“ dazugeben.
- Ihr könnt auch noch etwas Tofu zur Suppe servieren. Den Tofu gut trockentupfen und leicht auspressen. In einer beschichteten und heißen Pfanne mit Pflanzenöl scharf anbraten, salzen und mit Sojasauce ablöschen.
- Wenn Ihr keine Limettenblätter bekommt, könnt ihr auch zwei Scheiben Limette zum Schluss in die Brühe geben und ziehen lassen.
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