Hummus Pizza
Die etwas andere Pizza!
Bei Pizza kann man einfach nicht viel falsch machen. Die All-Time-Favourites gehen eigentlich immer und zu jeder Jahreszeit. Aber warum nicht auch mal etwas anderes probieren? Zum Beispiel die Hummus Pizza! Eine Pizza, OHNE Tomatensoße und OHNE „veganem Käse“… eigentlich unvorstellbar? Dann probiert mal diese Pizza! Neben der unerreichten Pizza Margherita, ist die Pizza Hummus mein neuer Favorit.
Ich gebe aber gleich zu Beginn zu, die Idee stammt nicht zu 100% aus meiner Feder, wahrscheinlich gab es diese Kombination auch schon woanders. Ich habe solch eine ähnliche Pizza aber auf Koh Phangan gegessen… also nicht gerade ein HotSpot für Pizzafeinschmecker.
Doch die dortige Pizzeria „Locco`s Pizza Bar“ wird von einem äußerst liebevollen und sympathischen Paar geführt, die früher auf St. Pauli hinter den Bars im Schanzenviertel standen. Die Inhaberin Susi hat italienische Wurzeln und sich mit Ihrem portugiesischen Mann, Pedro, auf der idyllischen Urlaubsinsel niedergelassen. Eine absolute Empfehlung und ein Muss auf Eurer to Do – Liste, wenn Ihr auf Koh Phangan seid. Hier geht es zu unserem Reisebericht über die thailändische Insel!
Wie genau, die Pizza dort zubereitet wird, ist natürlich, wie in den meisten Pizzerien, ein Geheimnis. Mein Rezept teile ich aber natürlich wieder super gerne hier mit Euch!
Der perfekte Pizzateig
Eure volle Aufmerksamkeit sollte Ihr hier mal wieder auf dem Teig liegen. Im Gegensatz zur „schnellen Pizza Margherita“, die Ihr schon hier auf dem Blog findet, benötigt der Teig für die Hummus Pizza etwas länger. Doch das lohnt sich definitiv!
Diesmal lassen wir den Hefeteig über Nacht im Kühlschrank gehen. So braucht er zwar bedeutend länger beim Gehen, doch er wird so super luftig und knusprig, dass Ihr von der Pizza nicht genug bekommen werdet.
Die Qualität des Teiges steht und fällt mit der Dauer des Knetens. Das heißt der Teig muss zu Beginn mindestens zehn Minuten geknetet werden. So wird der Teig schön geschmeidig und er lässt sich gut „ausrollen“. Wir teilen den Teig in vier gleich große Stücke und lassen diese über Nacht im Kühlschrank ruhen. Am nächsten Tag könnt Ihr die Teiglinge einfach mit den Fingern und etwas Mehl, an den Händen und auf der Arbeitsfläche, in die gewünschte Form bringen. Den Rand am besten nicht eindrücken, so geht er dann wunderbar auf.
Für den Belag schieben wir nur ein paar Kirschtomaten kurz in den Ofen, halbieren die grünen Oliven und mixen unseren schnellen „Blitz-Hummus“.
Das Geheimnis der perfekten Pizza
Und nun das vielleicht wichtigste an der ganzen Sache. Euer Hummus ist lecker, der Teig ist geschmeidig und lässt sich gut ausrollen. Aber all das bringt nicht viel, wenn ihr die Pizza auf ein kaltes Blech legt und so in den Ofen schiebt. Denn es würde viel zu lange dauern bis der Teigboden knusprig wird und unsere Pizza wäre am Ende trocken und viel zu fest.
Daher legt ihr ein Backblech verkehrt herum auf Euren Ofenboden und heizt den Ofen rechtzeitig volle Kanonen an, also alles was Euer Ofen hergibt. Idealerweise 250 Grad aufwärts. Wer es richtig profimäßig machen möchte legt sich einen Pizzastein zu (oder eine Granitplatte aus dem Baumarkt).
Die Kunst liegt jetzt darin, die fertig belegte Pizza auf das heiße Blech zu bekommen, falls ihr nicht eine traditionelle Pizzaschaufel zu Hause habt.
Deshalb rollt möglichst nicht zu große Pizzen aus und legt sie vorsichtig auf eine dünne und bemehlte Platte, zum Beispiel ein dünnes Holzbrett oder einen Boden einer Kuchen-Springform. Von dort aus könnt ihr die Pizza elegant auf das heiße Backblech gleiten lassen.
Die kleinen Pizzen kommen für 8-10 Minuten in Ofen. Vor dem Servieren könnt Ihr noch je nach Laune etwas frischen Petersilie oder Minze drüber streuen und fertig ist eine wunderbare Hummus Pizza!
Pizzateig
300g Weizenmehl Typ 550
175ml lauwarmes Wasser
6g frische Hefe
10ml Olivenöl
1 EL Agavendicksaft
8g Salz
Pizzabelag
Hummus
2 kleine Dosen Kichererbsen (Abtropfgewicht ca. 480g)
80ml Pflanzenöl
60g Tahin ( ca. 3-4 TL )
Saft von 1/2 Zitrone
1TL Kreuzkümmel
1 Zehe Knoblauch
1/4 TL Salz
100-120ml Aquafaba (Kichererbsenwasser)
Kirschtomaten
15 Kirschtomaten
Prise Meersalz
Olivenöl
120g grüne Oliven
Topping
1/2 Bund Minze
1/2 Bund Blattpetersilie
Olivenöl
Meersalz
Am Vortag
- Das Mehl mit dem Salz vermischen. Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen, das Olivenöl und den Agavendicksaft zugeben und mit dem Mehl per Hand oder mit dem Handrührgerät circa 15 Minuten zu einem elastischen Teig verarbeiten.
- Den Teig herausnehmen, zu vier kleinen Kugel formen und in einer bemehlten Schüssel (abgedeckt mit einem feuchten Tuch) über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.
- Die Kirschtomaten halbieren, mit Meersalz und Olivenöl marinieren und auf ein Backblech verteilen (die Schnittfläche nach oben!). Bei 100 Grad circa 1 Stunde im Backofen „dörren“.
- Die grünen Oliven halbieren, beiseite stellen und alle Zutaten für den Hummus sehr fein im Blender mixen. Eventuell nochmals mit Salz und Zitrone abschmecken.
- Den Pizzateig leicht temperieren lassen und die Teiglinge einfach mit den Fingern und etwas Mehl, an den Händen und auf der Arbeitsfläche, in die gewünschte Form bringen. Den Rand am besten nicht eindrücken, so geht er dann wunderbar auf. Anschließend auf ein dünnes bemehltes Brett / Blech oder den Boden einer Springform legen.
- Mit dem Hummus, den Oliven und den getrockneten Kirschtomaten belegen.
- Jetzt die Pizza auf das umgedrehte Backblech im vorgeheizten Ofen gleiten lassen. Die Pizza dauert, je nach Ofen, 8-10 Minuten.
- Vor dem Servieren mit Olivenöl beträufeln und mit der Petersilie, der Minze und etwas Meersalz bestreuen.
TIPP
- Den Ofen auf Ober- Unterhitze schon frühzeitig einschalten und den Teig auf den Herd stellen und dort gehen lassen. Dort sollte es dann mollig warm sein.
- Um so länger ihr knetet, um so elastischer und besser wird der Teig. Klappt auch super in einer Aufschlagmaschine mit Knethaken.
- Das beste Ergebnis erhaltet Ihr mit einem Pizzastein im Ofen, es funktioniert aber auch mit einem umgedrehten Backblech.
- Formt lieber kleinere Pizzen, dann habt ihr es einfacher sie auf das heiße Backblech gleiten zu lassen.
- Weizenmehl Typ 00 ist eine italienische Sorte, die am besten für Pizzateige geeignet ist, aber leider oft schwer zu finden ist. Dieses Mehl hat einen höheren Klebereiweißwert und lässt sich so besser und dünner ausrollen. Unser heimisches 405 Mehl kommt diesem aber sehr nahe.
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