Peruanischer Arroz Chaufa mit Rote Bete und Wasabi Dressing

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Ein peruanisch – chinesisches Reisgericht mit fernöstlicher Schärfe

Das ich ein großer Rote Bete Fan bin, habe ich hier auf dem Blog ja lang und breit erzählt. Auch die Kombi aus der roten Knolle und Meerrettich ist seit der ukrainischen Borschtsch kein kulinarisches Geheimnis mehr. Trotzdem gibt es heute ein eher ungewöhnlich daher kommendes Gericht – Peruanischer Arroz Chaufa mit Rote Bete und Wasabi Dressing.

Die Entstehung eines neuen Gerichts

In meinem Smartphone habe ich einige kleine Notizen mit dem Titel „Food Ideen“. Immer wenn mir etwas zufällig in den Sinn kommt, ich eine Idee habe oder irgendwo etwas leckeres esse, mache ich dort eine kleine Notiz.

Zum Beispiel stand dort seit unserer Peru-Reise „Chaufa – gerösteter Reis und/oder Quinoa – mit Frische???“

„Arroz de Chaufa“ ist ein beliebtes peruanisches Reisgericht, welches beeinflusst ist durch die chinesisches Einwanderer im 19. Jahrhundert. Meist wird der gebratene Reis in verschiedenen Varianten angeboten. In einer kleinen Seitenstraße in Pisac im Heiligen Tal habe ich eine tolle vegane Version dieses sonst eher fleischlastigen Nationalgerichts gegessen. Vor allem die tolle Struktur dieses Gerichts ist mir im Gedächtnis geblieben. Die dort servierte Mischung aus Resi und Quinoa war nicht wirklich crunchy sondern hatte „nur“ diese tollen Röstaromen. Also probierte ich folgendes aus…Den rohen Reis und Quinoa bei mittlerer Flamme in Kokosöl so lange anzurösten, bis die rohen Körner eine knusprige Oberfläche bekommen und einen tollen Duft verbreiten. Anschließend mit etwas Sojasauce und Wasser aufgießen und leicht köcheln lassen, bis unsere Mischung gar ist, aber nicht völlig aufgequollen. Wenn mir dann etwas gefällt gibt es eine Bemerkung „ist gut/lecker oder passt :-)“. 

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Dann scrolle ich in den Notizen nach unten und finde eine weitere Notiz „Bete / Wurzelgemüse / Säure, scharf Meerrettich“. Schon habe ich eine perfekte Idee für den frischen Part dieses Gerichts. Die eher klassische Kombination aus Roter Bete und Meerettichschärfe. Da mich bei der Chaufa aber Fernweh Gefühle überkommen, ersetze ich noch den heimischen Meerrettich durch seinen japanischen Verwandten… den Wasabi.

Der grüne Meerrettich – Wasabi

Wobei hier oft fälschlicherweise von „japanischen Meerrettich“ gesprochen wird. Den anders als die beim Meerrettich verwendete Wurzel, enthält der Wasabi die hohe Konzentration an Senfölen im Wurzelstock. Botanisch sind sie zwar verwandt, doch der Kreuzblüter wächst eher wie eine Kohlpflanze. Die aber eher schattige Gegenden liebt und sich nur an fließenden Gewässern wohlfühlt. Diese speziellen Bedingungen für den Anbau von Wasabi machen ihn auch sehr teuer und rar. Daher sind die außerhalb Japans erhältlichen Wasabi-Produkte oft zu großen Teilen doch aus dem weitaus billigeren weißen Meerrettich.

Wir benutzen für unser chinesisch, japanisch, peruanisches 🙂 Gericht etwas Wasabipaste. Vermischen diese mit etwas Kokosjoghurt, einem Spritzer Zitrone, einer Prise Salz und fertig ist auch ein perfektes Dressing. Ihr seht oft geht es ganz schnell und aus einer kleinen Idee heraus, haben wir ein tolles neues Gericht – unser Peruanischer Arroz Chaufa mit japanischem Wasabi 🙂

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Zutaten für: 2 Portionen
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 25 Minuten
Quinoa-Reis

2 EL Kokosöl

200g Langkornreis

70g roter Quinoa

2 EL Tamari o. helle Sojasauce

1 TL Salz

500ml Wasser

Rote Bete Salat

3 Stück Rote Bete (ca. 450g)

Saft 1/2 Zitrone

1 EL Reisessig

1 EL Agavendicksaft

1/2 TL Salz

2 EL Pflanzenöl

Wasabi Dressing

4 EL Kokosjoghurt

2-3 TL Wasabipaste (ca. 20g)

Abrieb und Saft 1/2 Zitrone

Prise Salz

Topping

3 EL weißer Sesam, geröstet

1 EL schwarzer Sesam, geröstet

 

Anleitung
  1. Den Quinoa gründlich mit heißem Wasser abspülen. Zusammen mit dem Reis in Kokosöl anrösten. Bis die Mischung leicht Farbe nimmt und die tollen Röstaromen duften. Mit Tamari/Sojasauce ablöschen, salzen und mit Wasser aufgießen. Einmal aufkochen lassen und auf kleiner Stufe mit Deckel circa 20 Minuten köcheln lassen.
  2. In der Zwischenzeit die Rote Bete schälen und in feine Streifen schneiden. Alternativ könnt Ihr die Rote Bete auch über eine Reibe grob raspeln. Mit den restliche Zutaten gut vermengen und beiseite stellen.
  3. Den schwarzen und weißen Sesam in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten.
  4. Für das Dressing alle Zutaten miteinander verrühren und mit dem Rote Bete Salat, dem Quinoa-Reis, sowie dem gerösteten Sesam anrichten.
TIPP
  • Anstelle des Kokosjoghurt könnt Ihr auch jeden anderen Pflanzenjoghurt verwenden.
  • Für dieses Gericht eignet sich am besten Basmatireis, da dieser einen ähnlichen Garpunkt wie der Quinoa hat. Und im Gegensatz zu den Rundkornreis Sorten nach dem Kochen schön luftig bleibt.
  • Wasabi findet Ihr in jedem gut sortierten Supermarkt, entweder als Paste in einer kleinen Tube oder als Pulver zum Anrühren.